Iris der Californicae-Gruppe und die daraus entstandenen Hybriden Die Iris der Serie Californicae, in den USA meistens Pacific Coast Irises (PCI) genannt, bilden eine Gruppe von sechzehn Arten und Unterarten, die alle an der pazifischen Küste der USA vorkommen. Die Mitglieder dieser Gruppe haben 2n=40 Chromosomen. An den Grenzen der Verbreitungsgebiete der Arten kommt es häufig zur Bildung natürlicher Hybriden, die in der Vergangenheit mitunter als eigene Arten definiert wurden. Von den oben abgebildeten acht Arten sind die in der oberen Reihe gezeigten eher von botanischem Interesse, während die vier Arten der unteren Reihe vorrangig zur Entstehung der vielen hybriden Kulturformen beigetragen haben. Die Kultur der Wildarten ist unter mitteleuropäischen Bedingungen schwierig und meist nur unter Kalthausbedingungen erfolgreich. Ausnahmen bilden Iris douglasiana und Iris tenax, von denen besonders Exemplare aus nördlichen Herkünften im Freiland mehrere Winter überdauern können. Bei Iris tenax ist hervorzuheben, daß es die einzige Californicae-Wildart ist, die im Winter die Blätter einzieht. Alle anderen Arten haben wintergrünes Laub, was unter anderem ihre Empfindlichkeit begründet. Iris douglasiana ist eine robuste Pflanze, die aufrechte, gut verzweigte Stengel mit relativ großen und mitunter auch breiten Blüten produzieren kann. Bei der Entwicklung von Kulturformen wurde diese Art häufig benutzt, wobei besonders die Kreuzungen mit Iris innominata vielfarbig variierte Farb- und Zeichnungsmuster hervorgebracht haben. Die sehr empfindliche, aber großblütige Iris munzii hat bei der Züchtung ins- besonder reinste Blautöne beigesteuert. Gleichzeitig wurden aber die betreffenden Kulturformen für nördlichere Breiten immer ungeeigneter. Die Züchtung von PCI-Hybriden liegt heute vorwiegend in den Händen einiger amerikanischer Züchter, aber auch in England werden neue Sorten selektiert, die für unsere Bedingungen meist besser geeignet sein dürften. Eines der Hauptprobleme bei der Kultur von PCIs in Mitteleuropa ist ihre Empfindlichkeit gegenüber Verpflanzung. Die Pflanzen treiben neue Wurzeln erst sehr spät im Herbst und haben dann meist keine Möglichkeit mehr zum Anwachsen, wenn sie nicht in einer sehr geschützen, mäßig kalten und mäßig feuchten Umgebung gehalten werden. Den besten Erfolg verspricht deshalb die Anzucht aus Samen und die Weiterkultur der vereinzelten Sämlinge in großen Containern mit saurer, gut durchlässiger Erde. Trotz all dieser Probleme bleibt die erfolgreiche Kultur der modernen PCI-Kulturformen eines der Traumziele vieler fortgeschrittener Iris- Liebhaber, was bei der exotischen Schönheit der Blüten dieser Gruppe nicht weiter verwunderlich ist.
Die folgende Bildgalerie zeigt Beispiele von Kulturformen der Californicae-Iris |
[Startseite] [Organisatorisches] [Fachgruppenaktivitäten] [Links zu Iris-Gesellschaften] [Iris-Bücher] [Iris-Züchter] [Bezugsquellen für Iris] [Die Iris selbst] |
[Sibirica-Iris] [Sino-Sibiricas] [Japanische Iris] [Spuria-Iris] [Californische Iris] [Louisiana-Iris] [Xiphium-Iris] |