Iris der Sibirica-Gruppe und die daraus entstandenen Hybriden
SIBIRICA - HYBRIDEN (DIPLOID) sind Hybriden mit 2n =28 Chromosomen, die auf die Wildarten Iris sibirica, Iris sanguinea und, neuerdings, Iris typhifolia zurückgehen können. Kleinblütige Sorten mit gut verzweigten Stengeln, die Blüten mit aufrechten Standards hoch über dem Laub tragen, sind vorwiegend von Iris sibirica geprägt, während großblütige Sorten mit breiten, flachen Blüten, die nur wenig über den Blattspitzen stehen, unter dem vorwiegenden Einfluß von Iris sanguinea entstanden sind. Hybriden, an denen Iris typhifolia beteiligt ist, sind in der Regel früh blühend und haben schmales, aufrechtes Laub. Von den beteiligten Wildarten kommt Iris sibirica von Europa bis in die Mongolei vor, während Iris sanguinea von Südost-Sibirien bis Japan, Korea und Nordost-China gefunden wird. Iris typhifolia ist eine erst kürzlich gefundene Art aus dem Norden Chinas. Es sind Pflanzen, die auf Wiesen in der Nähe von Gewässern vorkommen. Die Arten und ihre Hybriden sind untereinander ohne Probleme kreuzbar. Zur Kultur dieser Gruppe von Iris ist zu sagen, daß sie einen sonnigen Standort mit normalem bis feuchtem Boden brauchen, daß sie aber nicht mit den Wurzeln im Wasser stehen dürfen. Sie sind also nicht für die wassernahe Bepflanzung von Teichrändern geeignet. - Die Stengelhöhe der Gartenhybriden reicht von 15 cm bis 140 cm. Sie können also vielfältig eingesetzt werden. - Die Blütezeit reicht bei Einsatz gut ausge- Trotz des schmalen Farbspektrums der Wildarten sind im Verlaufe der Züchtung neue Farben unter den
Tetraploide Blüten sind im Vergleich mit diploiden größer, breiter, von festerer Substanz und von tieferer Farbe; die Pflanzen sind insgesamt robuster. Darüberhinaus sind tetraploide Sorten besser mit anderen, weiter entfernten Irisgruppen kreuzbar. In den letzten 15 Jahren hat die Züchtung tetraploider Sibirica-Iris besonders in den USA, in Deutschland und England zu einem deutlich weiterentwickelten Typ von Iris-Blüten geführt, der mit dem der zugrunde liegenden Wildarten nur noch entfernt verwandt ist. Kulturformen von Sibirica-Iris beider Untergruppen können ausschließlich durch Teilung der Pflanzen im Frühjahr (April) oder im Herbst (möglichst nicht später als September) vermehrt werden. Die reinen Wildformen können auch aus Samen vermehrt werden, falls dieser vom Wildstandort stammt bzw. durch kontrollierte Kreuzung zwischen Pflanzen der Wildart oder deren Selbstung entstanden ist. Bei der Pflanzung von Sibirica-Iris ist darauf zu achten, daß die Rücken der Rhizome (anders als bei Hohen Bartiris) mit 3 - 5 cm Erde bedeckt sind.
Die folgenden beiden Bildgalerien zeigen Beispiele von Kulturformen der Sibirica-Iris Diploide Sorten: Tetraploide Sorten: |
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